Kloster Rosental

Kloster Rosental

Ein Spaziergang rund um Wirfus führt durch stille Wälder und weite Wiesen, ein Ort der Erholung. 

Doch tief im Tal, zwischen Pommern und Kaisersesch, befand sich einst das Kloster Rosental, ein bedeutendes Zisterzienserinnenkloster auf dem Gebiet der heutigen Ortsgemeinde Binningen. 

Das Kloster Rosenthal hat in Wirfus eine besondere Bedeutung. 

Vor allem Johannes und Josef Junglas widmeten sich über viele Jahre hinweg der Erforschung seiner Geschichte.

Vor einigen Jahren hat die Gemeinde Binningen die verbliebenen Mauern der Klosterruine wieder freigelegt und sichtbar gemacht. Ergänzt wurde dies durch ein Schauobjekt, das eine rekonstruierte Darstellung des Klosters zeigt und einen lebendigen Eindruck seiner einstigen Gestalt vermittelt. Beim Rosentalfest im August 2022 hatten Besucherinnen und Besucher erstmals die Gelegenheit, die Geschichte des Klosters vor Ort zu erleben und sich über seine bewegte Vergangenheit zu informieren. 


Zur Geschichte:

Über 600 Jahre lang lebten und arbeiteten hier Nonnen des Zisterzienserordens, der bevorzugt in abgeschiedenen Bachtälern siedelte. 

Die Klöster nutzten das Wasser für ihre Mühlenwirtschaft, eine wichtige Grundlage für Selbstversorgung und Lebensunterhalt.

Die erste urkundliche Erwähnung des Klosters Rosenthal stammt aus dem Jahr 1246. 

Historiker vermuten jedoch, dass die Gründung bereits um 1240 oder sogar schon 1167 erfolgt sein könnte.

Der Klosterkomplex war klassisch gegliedert:

  • Im Nordflügel befanden sich die Klosterkirche sowie die Wohnräume der Nonnen.
  • Der Ostflügel diente als Gästehaus und Krankenstation.
  • Der Westflügel war dem Wirtschaftsbetrieb vorbehalten.

Seit 1304 unterstand das Kloster der Aufsicht des Zisterzienserklosters Himmerod, das bis heute besteht. Insgesamt wurde Rosenthal dreimal neu errichtet:

  • Die erste Bauphase begann vermutlich um 1240.
  • Um 1550 folgte ein vollständiger Neubau aufgrund der Baufälligkeit des Altbestands.
  • Der letzte Neubau wurde im Jahr 1787 eingeweiht.

Doch schon 15 Jahre später zwang die Französische Revolution auch im Rheinland viele Klöster zur Aufgabe. 

Rosental wurde 1802 verkauft und schließlich Stück für Stück als Steinbruch genutzt.

Heute erinnert nur noch wenig an das einst blühende klösterliche Leben im Pommerbachtal. 

Einige Grundmauern und ein Gewölbekeller zeugen von der Vergangenheit. Eine kleine Kapelle bewahrt die letzte sichtbare Verbindung zur langen Geschichte von Kloster Rosental.